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Überregionale Termine

05. 02.

Gewalt im Namen der Ehre

Veranstaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin

Verbale Attacken gegen Homosexuelle, wachsende Feindseligkeiten gegenüber Frauen, die sich nicht in antiquierte Rollenbilder fügen wollen, und offener Hass gegen das jüdische Leben in Deutschland. Die Zustände in gewissen Bezirken Berlins und anderer deutscher Großstädte sind Armutszeugnis einer offenen Gesellschaft, die die Verteidigung ihrer Werte verlernt hat und sich in eine "antirassistische" Tabuisierung von illiberaler Repression flüchtet. In dem Vortrag werden die Probleme benannt und rational analysiert, denn nur so können Lösungen gefunden werden.

Welche Rolle spielen autoritäre Ehrvorstellungen und was sind ihre sozialpsychologischen Ursachen? Inwieweit wird Gewalt durch den Islam legitimiert? Die Analyse der Triebstruktur und der Täter sowie der gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen der Taten stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Hinweise zur praktischen Veränderung der Situation vor Ort.

Zum Referenten: Es spricht die Mitbegründerin des Bündnisses "Ehrlos statt wehrlos", welches sich im Frühjahr 2018 als Reaktion auf die unzumutbaren Zustände, mit denen sich Frauen, Juden und andere Gruppen in Neukölln zunehmend konfrontiert sehen, formierte. In einem Kiez, der sich selbst gern als offen, bunt und tolerant darstellt, zieht man es bisher vor, über diese Verhältnisse zu schweigen. "Ehrlos statt wehrlos" engagiert sich durch Aufklärung gegen diese falsch verstandene Toleranz.