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München – liest aus verbrannten Büchern

Happening auf dem Königsplatz in München

Kennen Sie: Oskar Baum? Johannes R. Becher? Fritz Bernstein? Elisabeth Castonier? Alexander Moritz Frey? Gina Kaus? Gertrud Kolmar? Ferdinand Hardekopf? Alfred Polgar? Karl Wolfskehl? Jacob Wassermann? Erich Weinert? Nein? Deren Bücher wurden von den Nazis und ihren akademischen Anhängern am 10. Mai 1933 auf dem Königsplatz in München und in 70 anderen Städten so gründlich verbrannt, dass sie bis heute fast unbekannt sind. Kunstaktion und Lesungen von 10:00 - 18:00 Uhr auf dem Königsplatz in München, wo der Terrorakt gegen das angeblich "volkszersetzende Schrifttum" mit einer pompösen Auftaktveranstaltung im Lichthof der Münchner Universität am 10. Mai 1933 begann.

Am Ort der Bücherverbrennung vor der Antikensammlung wird um 10:00 Uhr wieder eine Brandspur sichtbar werden, damit kein Gras über die Geschichte der Brandstiftung wächst. Von 11:00 bis 18:00 Uhr werden zum 85. Jahrestag der Brandstiftung von 85 LeserInnen Texte aus verbrannten Büchern vorgelesen – von SchülerInnen und SchauspielerInnen, von AutorInnen, StudentInnen, PolitikerInnen, ProfessorInnen und anderen Literaturfreunden unter dem aktuellen Motto: Für Frieden in aller Welt und Menschenrechte für alle, gegen Rüstungsproduktion und Krieg.

Lesen werden u.a.

die Stadträte Florian Roth, Marian Offman, Thomas Ranft, Hans-Georg Küppers und Beatrix Zurek, Regionalbischöfin Breit-Keßler, Simone Burger/DGB, Michael Heininger, Dirk Heißerer, Prof. Hanuschek/Philolog. Institut der LMU, Ricci Hohlt, Charlotte Knobloch/IKG-M, Claus-Peter Lieckfeld, Monika Manz, Peter Probst, Professoren und StudentInnen der Hochschule München und der Hochschule für Musik und Theater, Wolfgang Sreter, Assunta Tammelleo/bfg, Christian Weisenborn und viele andere.

Um 19 Uhr lesen Schauspieler der Neuen Münchner Schauspielschule vor der Oper und im Innenhof des Gasteig-Kulturzentrum Texte aus verbrannten Büchern.

Wo:	Königsplatz vor der Antikensammlung DE- München
Wann:	Do 10. Mai 2018, 10:00 Ende: 18:00 Uhr Google-Kalender →
Veranstalter:	Institut für Kunst und Forschung (München) mit Unterstützung zahlreicher Organisationen