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Überregionale Termine

Foto: Evelin Frerk

08. 12.

"Feministische Perspektiven auf Mutterschaft"

Virtuelle Veranstaltung mit der Sozialwissenschaftlerin und Historikern Gisela Notz

Es gibt kaum einen Begriff, der so zum Mythos erhoben wird, wie Mutterschaft. Dass ein Leben ohne Kinder sinnerfüllt sein kann, wird bis heute kaum akzeptiert. Nicht selten werden "kinderlose" Frauen der Flucht aus der Verantwortung bezichtigt. In diesem Vortrag geht es um die Geschichte der Mutterschaft, die immer im Zusammenhang mit der familistischen Ideologe zu sehen ist, nach der die Gesellschaft sich aus Kleinfamilien zusammensetzt, die aus heterosexuellen Paaren und deren eigenen Kindern besteht. Die biologische Mutterschaft außerhalb des ideologisierten Status der Kleinfamilie wurde zu allen Zeiten diskriminiert.

"Frauen wollen alles, Beruf, Kinder, Partnerschaft, Politik", das war ein Slogan der neuen Frauenbewegung der 1970er Jahre. Leicht zu erreichen war das nicht. Heute leben Frauen in vielen Zusammenlebensformen – mit und ohne eigene Kinder. Und Kinder erfahren Zuwendung von verlässlichen Bezugspersonen, die nicht immer (alleine) die biologischen Eltern sein müssen.

Dr. Gisela Notz arbeitete bis 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Frauen- und Geschlechterforschung im Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung und als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten. Sie war Redakteurin und Herausgeberin der Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis und ist Mitglied im Institut für Protest- und Bewegungsforschung sowie Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Arbeiterbewegung, der Frauen- und Geschlechterbewegungen, der Alternativbewegungen u.a.m. Website: www.gisela-notz.de

Die Veranstaltung findet bei BigBlueButton in folgendem Raum statt: https://meet.gwdg.de/b/fsr-trv-z4x