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Überregionale Termine

bpb.de - Frauenbewegung

05. 03.

Alle Macht den Räten*innen? Wie partizipativ sind Rätesysteme?

Diskussion mit den Historikern Gisela Notz und Nick Brauns in Berlin

Seit mehr als 150 Jahren spielen rätedemokratische Ansätze immer wieder eine wichtige Rolle in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Ausgehend von der Oktoberrevolution in Russland und der Novemberrevolution im Deutschen Reich bildeten sich in etwa 30 weiteren Ländern Arbeiter*innenräte. Auch nach dem zweiten Weltkrieg existierten rätedemokratische Ansätze weiter, etwa während des Ungarischen Aufstandes 1956 oder auch im Verlauf der Revolution 1979 im Iran, wie auch heute noch in Chiaps oder in Nordsyrien. Bei dieser Veranstaltung geht es um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Rätebewegungen. Diskussion mit Gisela Notz (Sozialwissenschaftlerin, Historikerin) und Nick Brauns (Historiker und Journalist), moderiert von Sophia Schmitz (Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung).

Was genau hat es mit diesen "Räten" auf sich? Wo kam die Idee einer Räteorganisierung historisch her? Wie wurde sie versucht umzusetzen? Wie umfangreich waren Frauen an den Rätebewegungen beteiligt? Welche Relevanz haben rätedemokratische Vorstellungen in der heutigen Zeit? Gibt es Beispiele für eine "funktionierende" Räteordnung? Wer war bzw. ist an einer solchen Struktur beteiligt? Wie geschlechterdemokratisch und partizipativ waren bzw. sind Rätesysteme? Über diese und weitere Fragen soll mit den Gästen diskutiert werden.