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Überregionale Termine
Kritik des Familismus: Theorie und soziale Realität eines ideologischen Gemäldes
Vortrag von Autorin Gisela Notz in Hamburg
Familismus ist eine Spielart des Antifeminismus, denn nach der familistischen Ideologie herrschen in der heterosexuellen Kleinfamilie, die immer aus Vater, Mutter und Kind(ern) besteht, komplementäre Rollenaufteilungen entlang der Geschlechterlinien. Die Ideologie der „Familie als Keimzelle der Gesellschaft“ ist immer auf den Nationalstaat bezogen. Sie führt unweigerlich zur Diskriminierung von Individuen und Gruppen, die diesem Bild nicht entsprechen. Angesichts der „neuen“ rechtspopulistischen AkteurInnen hat sie Hochkonjunktur. Was ist dagegen zu tun? Darüber wird die Referentin mit dem Publikum diskutieren.
Gisela Notz, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, war bis Mai 2007 wissenschaftliche Referentin im Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung. Außerdem Lehrbeauftragte und Vertretungsprofessorin an verschiedenen Universitäten. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen neben der alternativen Ökonomie in der Arbeitsmarkt-, Familien- und Sozialpolitik und in der historischen Frauenforschung. Sie ist aktives Mitglied beim Institut für Protest und Bewegungsforschung. Seit 15 Jahren bringt sie den historischen Wandkalender „Wegbereiterinnen“ heraus. Der Kalender 2018 ist soeben erschienen: Kalender 2018 Wegbereiterinnen XVI, AG SPAK Verlag, Neu-Ulm. Gisela Notz ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Wo: | ehemalige HWP (Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik) Von-Melle-Park 9 DE-20146 Hamburg |
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Wann: | Fr 10. Nov 2017, 18:00 |
Veranstalter: | http://anarchie.userblogs.uni-hamburg.de... |
Eintritt: | frei |